Großes Bildungs- und Wissenschaftspaket: Gleich drei Schulen wird die Stadt bis 2024 in Graz errichten. Zusätzlich wird der Campus der Technischen Universität deutlich erweitert. Kostenpunkt: 75 Millionen Euro für 19.000 "Bildungsquadratmeter".
Im Grazer Gemeinderat wird nächsten Donnerstag über ein lange gehegtes Großprojekt abgestimmt: Denn mit dem Ausbau der Technischen Universität Graz muss auch die Sportmittelschule in der Brucknerstraße umziehen. Gleichzeitig sollen jeweils ein Schulcampus auf den Reininghaus Gründen und einer im neuen Stadtteil "Smart City" entstehen. Bürgermeister Siegfried Nagl präsentierte diesen "Masterplan" hocherfreut: "Bildung fängt bei den Kleinsten an und ist der Schlüssel einer erfolgreichen Stadtentwicklung." Mit dem vorgeschlagenen Paket führe man also eine nachhaltige Zielsetzung der Stadt fort. Aber nun zu den Details.
Braucht mehr Platz: Die Technische Universität
Ausgangspunkt der Investition ist die Technische Universität, für die es auf dem Campus in der Inffeldgasse ein wenig zu eng wird: Bis 2031 möchte man 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Das braucht Platz. Bisweilen konnte man sich noch mit einem Ausbau auf Flächen in der Sandgasse behelfen, doch für die Weiterentwicklung des Areals reicht das nicht. Deshalb soll die Sportmittelschule in der Brucknerstraße bis 2026 umziehen. Den perfekten neuen Standort hat man schon gefunden.
Der Masterplan: Damit die TU wachsen kann, soll die Sportmittelschule nach Algersdorf und die dortige Mittelschule in die Smartcity. Geplant ist außerdem eine neue Volksschule in Reininghaus.
Muss deshalb weichen: Die Sportmittelschule
Die Sportschule soll zukünftig im Grazer Westen zuhause sein, genauer gesagt in der Algersdorfer Straße. Hier sei nicht nur die Anbindung an die Öffis ideal, sondern vor allem auch die Nähe zur Eggenberger "Auster" und dem ASKÖ-Station, begründet man die Wahl. Somit sind von der neuen Schule aus gleich mehrere Sportstätten fußläufig erreichbar. Einziger Haken: Auf dem ausgewählten Grundstück steht schon eine Bildungseinrichtung. Die Mittelschule Algersdorf soll dementsprechend in die Smart City weiterziehen (siehe unten), ehe das alte Gebäude neugestaltet und für die Sportschüler erweitert wird. Den Umbau lässt sich die Stadt gut 22 Millionen Euro kosten, im Herbst 2026 sollen die ersten Sportschüler hier unterrichtet werden.
Wandert in die Smart City: Die MS Algersdorf
Im neuen Schulcampus in der Smart City hat das Weiterziehen schließlich ein Ende. Hier soll bis Herbst 2024 eine ganz neue Mittelschule mit zwölf Klassen entstehen. Zudem sind zwei polytechnische Schwerpunktklassen geplant, um mehr Schüler für Lehrberufe in den Bereichen Elektronik und EDV zu begeistern. Dafür sind knapp 25 Millionen Euro vorgesehen.
Entsteht neu: Die VS Reininghaus
Ein weiterer Schulcampus soll auf den Reininghaus Gründen entstehen: Hier wird bis Herbst 2024 die bislang größte Volksschule im Stadtgebiet gebaut. 20 Klassen sollen in dem Gebäude unterkommen, das auch über einen Turnsaal und eine Bibliothek verfügen wird. Neben den Kosten für diesen Bau, die sich auf über 23 Millionen Euro belaufen, kommen hier noch viereinhalb Millionen für den Erwerb des Grundstücks dazu. Das sei allerdings auf lange Sicht besser als eine Mietlösung, betont Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner und resümiert: "Wer einen Wald pflanzt, weiß, dass erst die Kinder oder Enkel den Ertrag ernten können. Auch in der Bildung müssen wir im heute denken, was morgen notwendig ist." Die drei Schulneubauten seien ein starker Impuls für den Standort Graz.
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İhbar Hattı
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